Ferien

Ja es sind Ferien. Ich schwanke derzeit noch zwischen:

1. Juchuh endlich ausschlafen, gemütlich und entspannt in den Tag starten, keine Hausaufgaben für die Kinder oder

2. Oh Gott, 2,5 Wochen mit den Kindern zuhause, keine freie Zeit für mich, kein durchatmen und sie wollen bestimmt Programm haben…

Heute sind wir zumindest ganz entspannt gestartet, haben Schränke ausgemistet, damit der bevorstehende Zimmertausch (Tochter in unser Zimmer, wir in ihres) durchgeführt werden kann. Beim Frühstück hatten wir viel Spaß und haben viel gelacht, dann sind beide Kinder zu Rock-Musik durchs Zimmer getobt und haben abgedancet. Und dank massiven Schneefall bei uns (wer will das Zeug jetzt eigentlich noch?) haben beide Kinder den Tag im Schlafanzug verbracht 👍 ich glaube das war für beide ein guter Start ins auch für mich ein relativ entspannter Tag. Mal sehen wie die kommende Woche so wird.

Wofür heute aber gar keine Zeit war, über meine Therapie Sitzung gestern nachzudenken, hmm… Ich glaube eigentlich möchte ich das auch gar nicht. Es sind Erkenntnisse, die mich einfach ziemlich umgehauen haben, die mir deutlich zeigen, warum ich überhaupt an diesen Punkt gekommen und auch warum ich das Gefühl habe, dass es nur weiter bergab geht, statt endlich mal bergauf. Nun sind dank Urlaub zwei Wochen Pause bis zur nächsten Sitzung, genug Zeit um vielleicht was zu ändern oder aber auch um noch tiefer zu rutschen.

Gedicht -Der Kampf

Wenn der Körper schmerzt,

Das Herz laut schreit,

Die Augen voller Tränen sind,

Du nicht weißt, wohin es geht,

Du den Weg nicht sehen kannst,

Sei stark und kämpfe,

Lass die Dämonen nicht gewinnen,

Geh einfach raus,

Atme tief durch

Und stelle dich ihnen.

Du bist stärker als du glaubst!

Ruhig war es hier…

Aber auch nur in meinem Blog.

Wie es sich in meinem letzten Beitrag schon angekündigt hat, bin ich mit offenen Augen ins Burnout gelaufen. Diese anfängliche Erschöpfung hat sich mittlerweile als handfeste Depression entpuppt. Mittlerweile bin ich fast ein Jahr krank zu Hause und sehe immer noch kein Licht am Ende des Tunnels 😥 aber immerhin habe ich mittlerweile eine Therapeutin, die bei jedem Termin tiefer in mich reinschauen kann und erschüttert ist, wie ich bei der Vielzahl an Problemen so lange stark geblieben bin und erst im letzten Jahr den Zusammenbruch hatte. Wir sind noch ganz am Anfang, aber ich fühle mich dort für aufgehoben und vor allem ernst genommen.

Mein erster Schritt war aber die Tageslohn. Dort habe ich ambulant 8 Wochen zugebracht. Es war eine gute Zeit, ich habe viel über mich selbst gelernt und tolle Menschen kennengelernt, viele gute Gespräche geführt und zurück zu meiner Kreativität gefunden. Leider wird man am Ende dann doch ziemlich alleine gelassen, man erhält keine Unterstützung bei der Therapeuten suche, manche bekommen die Möglichkeit anschließend ambulant einige Therapien zu machen, anderen wird dies nicht angeboten. Ich gehöre zu den „Glücklichen“, die noch weiterhin einmal die Woche dorthin können. Trotzdem ging die Abwärtsspirale anschließend weiter und gefühlt wird es von Tag zu Tag schlimmer.

Ich liebe meine Kinder über alles, aber schon wenige Momente mit ihnen ziehen so viele Kräfte, ich möchte so gerne wieder diese lebensfrohe, optimistische, lachende Frau und Mutter sein, die sie kennen. Ich habe nun letzte Woche einen Reha-Antrag gestellt und hoffe und bete, dass dieser schnell durchgeht und ich wirklich mal intensiv Zeit für mich habe, Zeit mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen und Kraft tanken zu können.